Bericht von Rokan Ahmad, Vorkurs 2016
Ich bin in Syrien geboren und aufgewachsen. Im Jahre 2015 bin ich nach Deutschland gekommen und habe in Hagen bei meiner Familie gelebt. Damals konnte ich keinen Deutsch-Kurs besuchen, weil ich mit einem Besuchervisum gekommen bin und alles selbst bezahlen sollte. Aus diesem Grund habe ich im Theater gespielt und habe auf einen kostenlosen Deutschkurs gewartet.
Vom September 2016 bis zum Oktober 2017 bin ich auf das Rahel-Varnhagen-Kolleg gegangen und hatte Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Dort habe ich mich sehr wohl gefühlt und habe viel gelernt. Hier habe ich auch neue Freunde kennengelernt und konnte gut Deutsch lernen. Ich hatte mit meiner Klasse und den Lehrern viel Spaß und Freude.
Danach habe ich ein Stipendium an der TU Braunschweig für einen Brückenkurs bekommen, um ausreichende Sprachkenntnisse für die Hochschulen zu erwerben. Innerhalb eines Jahres wird man hier von A2 auf B2.2 und dann auf DSH-Niveau gebracht, mit dem Ziel DSH-II zu erreichen.
Wenn ich die DSH-II Prüfung bestanden habe, dann möchte ich Bauingenieurwesen an der TU Braunschweig studieren. Es war immer ein großer Wunsch von mir, Ingenieurin zu werden und etwas Neues zu erschaffen.
Für meine Eltern ist Bildung sehr wichtig und sie haben sowohl in Syrien als auch in Deutschland sehr viel für mich gemacht. Auch finanziell haben sie mich sehr unterstützt, denn John F. Kennedy sagte einmal: „Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, keine Bildung“.